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Oh Happy Day!

Wir liebten Röbi Koller schon, als er den 12-Stunden-Marathon mit Jana Caniga von der Langstrasse moderierte. Er war souverän, charmant und stets um gute Gesprächskultur bemüht. Dieser Mann, der es nicht nötig hat, faule Witze auf Kosten seiner Zuschauer zu machen, führt durch einen ganzen Abend.

Zwar hat er nicht den flatterigen Charme des legendären und leider sehr toten Rudi Carrell, und auch nicht das breite Lächeln von Kurt Aeschbacher, doch mit seiner ruhigen Art bringt er es fertig, dass wir (das gelangweilte Schweizer Samstagabend-Publikum) uns wohlfühlen.

Happy Day ist eine Mischung aus „Rudi Carrell-Show“, „Wünsch Dir was“ und „Music Star“ sowie „Tapetenwechsel“. Die Sendung birgt Platz für Tränen (95jähriger trifft wunderschönen Sportstar), für Neid (47jährige, die toll aussieht, darf im Knie mit Elefanten arbeiten) und für noch viel mehr Neid (jodelnde Bäuerin singt mit supersexy Berner Gesangsstar ein Duett).

Wo bleibt hier die Realität? Mir bleibt ein mageres Resümée: wir Schweizer sind irgendwie melancholisch und romantisch veranlagt, haben ein Herz für mindestens siebenköpfige Familien oder Väter, die von ihren wunderschönen Töchtern getrennt sind. In welchem anderen Land gibt’s denn sowas?

P.S. Unsere Aussenministerin interpretiert Chansons von Edith Piaf. In Deutschland würden die Quoten explodieren!!! Bei uns nur die Gemüter, was mich irgendwie an „Mars attacks!“ erinnert.

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