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Lebwohl, Matula, du alte Gletscherspalte.

Am 11. September 1981 lief der erste „Matula“. So hiess die Serie nämlich bei uns zu Hause. „Ein Fall für zwei“ war uns immer zu lang.

Matula haben wir alle geliebt. Meine Mutter fand ihn sexy. Mein Vater bewunderte ihn, weil er sich laufend prügelte und nebenbei irgendwelche Blondinen vernaschte. Meine Schwester und ich fanden ihn cool. Schnell hatten wir das Gerüst der Serie durchschaut:

Jemand kommt zum Anwalt, hoffnungsloser Fall. Der Anwalt setzt Matula drauf an. Matula wird jedes Mal arg verprügelt. Zwischendurch spielt er in seinem Loft mit einer grosszügig bebrüsteten Frau Billard. Am Ende kommt der Klient frei und Matula und der Anwalt trinken ein Bier.

In der letzten Folge soll es nicht so sein. Hier werden ALLE verprügelt: der Anwalt, Matula, die Sekretärin, die nicht mehr Helga ist. Sogar Matulas Altersvorsorge, die Loft, geht in Flammen auf.
Was bleibt da noch übrig?

Matula lernt sogar noch SMS schreiben. Das ist einfach zuviel.

Übrig bleibt mir da nur noch ein letztes Grusswort an diesen Helden meiner Kindheit. Diesen Cowboy, den unerschütterlichen, drahtigen und sehr sehr faltigen Matula. Ich hab ihn so sehr gemocht. Er wird mir sehr fehlen, in dieser Welt der ewig blendend aussehenden 0815-Detektive.

Lebwohl, Matula!

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