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Benissimo ist das letzte.

Heute also soll es das letzte Mal gewesen sein: Benissimo.
1992 lief die Sendung zum ersten Mal. Ich war noch nicht mal 15 Jahre alt. Zuhause war die Sendung Pflichtprogramm, vor dem sonntäglichen Laufprogramm des Vaters, um 21.30 Hörnli und Rührei, Mutters Lästereien über Tina Turner und Vaters Bemerkungen über die Friends.

Jetzt sitze ich wieder vor dem Fernseher, der wesentlich moderner ist als jener meiner Kindheit. Ich sitze da mit Freund und Katze, bin 35, habe graue Haare und sehe Beni zu, wie er moderiert.

Pink, Kylie Minogue, Robbie Williams und Joe Cocker treten auf. Fast alle waren während meiner Jugendzeit schon präsent. Ich erinnere mich an jenen traurigen Benissimo-Abend, als meine Schwester tief geschockt den Take-That-Abschied im Schweizer Fernsehen quittierte. Sie kreischte.

Unvergessen bleiben für mich jene wunderbaren Tanzeinlagen der Friends. Ich glaube, jene Impressionisten-Session hat mich tief geprägt. Die Sketche der anderen Friends hingegen weniger. Wenigstens war Erich Vock mit von der Partie.

Die Kandidaten der Show waren Phantome, meistens angeheitert und Kioskfrauen, zumindest in meiner Erinnerung. Die Telephongespräche und die Auswahl der Preise hab ich wohl am meisten geliebt. Nie war Beni besser.

Gerne hab ich diese Sendung mit meinen Eltern geschaut, weil ich ihr Lachen liebte; Vaters Räuspern, wenn er sich mal wieder über Benis Sprüche genervt hat.

Irgendwie ist heute alles etwas melancholisch. Ich denke weniger an die Show, als an alle jene Lebewesen, mit denen ich diese Sendung geschaut habe. Ich erinnere mich an meinen Grossvater, der Beni superdoof fand, meine Katze Mauzi, die sehr gerne dazu geschnarcht, meinen Kater Negi, der immer den Fernseher beschnüffelt, und meine Mutter Uschi, die sehr viel lieber Rudi Carrell geschaut hat.

Aber irgendwie ist jetzt ein Teil meiner Kindheit zu Ende. Der letzte löscht das Licht. Bye Benissimo.

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