Dank des thurgauischen Hauswarteverbands, dessen Gastrecht ich genossen habe, bekam ich für wenige Stunden einen Einblick ins Schweizer Farbenfernsehen. Frau S., unsere Fremdenführerin, mein Lover nennt sie liebevoll „Duracell-Häsli auf Koks“ wirbelte mit uns durch alle möglichen Studios und trieb uns mithilfe sämtlicher Schweizer Zitate an, die ihr in den Sinn kamen. „Ufschlüsse Kollegä“ war eines der nettesten… Nebenbei frage ich noch immer, ob ihre Gucci-Schuhe echt oder wirklich nur ein billiges, an der Adriaküste geramschtes Imitat waren. Diese Frage hat mich übrigens lange beschäftigt.
Dank Frau S. durfte ich auf der Club-Couch Platz nehmen (Ist aber ziemlich stier. Noch immer wird Holundersirup anstatt Weisswein aufgetischt.) Auch das Sportpanorama-Studio hält keine besonderen Überraschungen parat. Selbst der Gladiators-Eingang ist aus Holz und nicht aus Beton. Aber über alles andere hätte ich mich auch gewundert. Wenigstens ist Katja Stauber echt.
Ja, und nun wissen wir endlich, dass nicht Roman Kilchsperger der witzigste Mann der Schweiz ist, sondern Luca Papini. Als neuester und leidenschaftlichster Fan von „Deal or No Deal“ weiss ich natürlich, dass Papini kein unbeschriebenes Blatt ist. „Lümmel-Luca“, wie er geraumer Zeit vom renommiertesten Schweizer Altpapierproduzenten genannt wird, ist nicht nur einfach Romans Aufheizer, sondern der Schweiz exotischster weiblicher Star „Tara La Trash“. Wir lernen daraus, dass alles heilig ist, besonders die Familie, und dass die Moneygirls beileibe kein eingeschworenener, sich selig die Locken wickelnder Haufen, sondern eine Meute von ganz normalen Weibern sind. Gott möge sie auf ewig mit Koffern und engen, pinken Kleidern ausstatten!
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