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Tatort Wien: Abgründe

Die Tatorte aus Wien kann man lieben oder hassen.
Wer sie hasst, tut es meistens aus einfachen Gründen: Bibi Gfellner.

Was einem in „Abgründe“ an Spannung, Bildeinstellungen des herrlich verschneiten Wien und wortwitzigen Dialogen geboten wird, sucht seinesgleichen. Waren die Tatorte der letzten Wochen langatmig, mühsam und klebrig, so sticht dieser heute Abend heraus.

Adele Neuhauser spielt ihre Bibi aufrecht und zäh, während Harald Krassnitzer dem alternden Schatzi Eisner Stimme, Herz und Bauch verleiht. Die beiden versuchen den Tod einer ehemaligen Kollegin aufzulösen. Sie geraten dabei auf die Spur eines Pädophilen-Netzwerks.

Regisseur Sicheritz setzt das Drehbuch von Uli Brée subtil und stilsicher um. Das kalte Wiener Weiss und Krassnitzers blaue Augen harmonieren. Es läuft einem eiskalt den Rücken runter.

Man mag dem Tatort aus Österreich gönnen, dass es so noch lange weiter geht. Ich wollte, in der Schweiz gäbe es einen vergleichbaren Macher wie Sicheritz, der mit der nötigen Respektlosigkeit UND Kreativität an die Arbeit geht.

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