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Tatort Köln: Der Fall Reinhardt

Der Tatort beginnt erst mit ein paar Schockbildern: Kinderleichen in Betten nach einem Brand. Der gute Appetit auf einen lustigen Fernsehabend vergeht einem schnell.

Von Anfang an wartet man (ich) auf Ben Becker. Schliesslich spielt er Gerold, den Vater der toten Kinder und Ehemann der Frau, die dem Feuer entkam. Susanne Wolff spielt Frau Reinhardt mit einer derartigen Intensität, dass man nie weiss, ob man mitleiden oder sie wachrütteln soll. Es ist unerträglich, die Mutter der toten Kinder so leiden zu sehen.

Natürlich scheint von Anfang an klar, dass Ben Becker nur einen Bösewicht spielen kann. Seine Haut ist zu bleich, sein Blick zu unstet. Behrendt und Bär spielen Ballauf und Schenk. Gerecht. Engagiert. Aber Beckers faltiges, dunkles Gesicht dominiert.

Gerold lebt ein Doppelleben. In Holland hat er ein neues Leben mit einer jüngeren Frau aufgebaut. Sie ist schwanger. Alles scheint klar.

Die Auflösung ist alles andere als banal. Sie tut weh wie ein Schnitt in den kleinen Finger und zeigt auf, wie brutal das Leben wirklich ist.

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