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Tatort Wiesbaden – Schwindelfrei

Wann immer Felix Murot angesagt wird, ist klar, dass der Tatort nicht blosses Mordgeplänkel ist. Nein. Murot verspricht Tiefgang, Gedankenbilder und wildeste Phantasien. Da ist selbst die kleinste Szene ein grosser Auftritt.

Ulrich Tukur spielt Felix Murot und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Er, der immer die bösesten Bösewichte und selten die Guten spielte, gibt jetzt dem Ermittler des LKA ein Gesicht.

In diesem Fall geht der Kommissar in den Circus und wir treffen auf viele bekannte Gesichter des europäischen Fernsehens. Da wäre beispielsweise Josef Osterdorf, der schon in der Tatort-Folge „Sterben für die Erben“ auffiel. Hier spielt er Direktor Raxon. Seine Stimme, sein Timbre fallen wunderbar auf. Dann wäre da noch die tolle Zazie de Paris, die die Ehefrau des Zirkusdirektors Raxon spielt. Auch ihrer Stimme mag man gerne zuhören. Ihre Erscheinung ist atemberaubend. Dann wären da noch Uwe Bohm als Messerwerfer Frank und Dorka Gryllus als seine geheimnisvolle Frau Caja.

Aufregend ist der Fall nicht gerade.
Aber die Atmosphäre ist atemberaubend, auch dank der Rhythmus Boys bestehend aus Ulrich Tukur, Kalle Mews, Ulrich Mayer und Günter Märtens.
Man fühlt sich in einem Mal zurückversetzt in die eigene Kindheit, als Zirkus noch ein magischer Lebensmoment war.

Fest steht eines: Der Regisseur Justus von Dohnànyi ist für mich einmal mehr eine feste Tatortgrösse. Von ihm ist nicht einfach der übliche Bullshit zu erwarten, sondern eine seltene, wunderbare Filmqualität mit grossartigen Schauspielern, witzigen, tiefgründigen Dialogen und einer tollen Bildregie. So macht Tatort Spass und so ertrage ich auch die Bullshitfolgen anderer Regisseure gerne.

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