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Tatort Leipzig: Schwarzer Afghane – oder wenn Schlauchbootlippen auf Phallussymbole treffen

Ich bin noch immer kein Fan von Simone „Schlauchbootlippe“ Thomalla. Aber: ich bin lernfähig.
Martin Wuttke als Andreas Keppler ist immer toll und wenn man sich den Bildschirm zuhängt, ist auch Thomallas ästhetische Selbstzerstörung erträglich.

Auf einem Feld verbrennt ein Mann. Das ist tragisch.
Dass Keppler gerade aus den Ferien zurückkommt und mit seinem Koffer am Zoll stecken bleibt, ist ebenfalls tragisch. Noch tragischer ist, dass der gute Mann den ganzen Fall über kein frisches Hemd anzieht. Wenn Sie mich fragen, ist der Keppler ein fertiger Grüsel.

Keppler und Saalfeld machen sich also auf die Suche nach dem Mörder des Mannes, der offenbar mithilfe von weissem Phosphor verbrannt wurde. Meine Lieblingsszene ist jene, wo Eva Saalfeld in ihren schwarzen Pumps über ein schmales Brett balanciert, um ein Handy aus einem Bach zu fischen. Ganz grosses Kino.

Der Mörder ist natürlich nicht Sylvester Groth. Und auch nicht Anatole Taubman. Nein. Der Mörder ist selbstverständlich jene Person, die am unschuldigsten, weil nerdigsten, auf den geneigten Zuschauer wirkt.

So müssen dann doch im Namen des Terrors noch einige Menschen über die Klinge springen, unter anderem die sexy Physiklehrerin, die auch noch barbrüstig in ihrem tollen Bett in ihrer tollen Wohnung zu sehen ist. Shit happens. Muss an den Phallussymbolen liegen, die in den Badewannen gelagert werden.

Mein Fazit: Der Tatort aus Leipzig macht mir zunehmend Spass und nebenbei kann ich super meine Steuererklärung machen. Und das ist ja auch was wert.

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