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TV Real wippt verhalten mit dem grossen Zeh

Wenn ich mich an die 90er zurückerinnere, fällt mir vor allem ein, wie unglaublich ungefragt die Hollywood-Musicals der 40er und 50er Jahre in den Augen der breiten Massen waren. Zwar liebten damals alle „Cats“ und „Das Phantom der Oper“, doch die Ahnen dieser Kunstform waren den meisten peinlich und wurden unter den Tisch gekehrt.

Allerdings scheint es unter den Drehbuchschreibern der TV-Serien der letzten Jahre doch noch einige Musical-Nerds zu geben. Denn anders kann ich mir nicht erklären, dass in jeder grossen Serie die Hauptdarsteller mindestens ein Mal singen und das Tanzbein schwingen müssen. Der sogenannte „Musical-Moment“ hat nämlich den Vorteil, dass er stilbrechend wirkt und damit die Dramaturgie etwas entlastet. Hier sind meine liebsten Musical-Momente.

 

In meiner Erinnerung ist in „Twin Peaks“ die erste What-the-Fuck-Musical-Szene zu sehen. Zwar wird hier nur ein kurzes Tanzbein geschwungen, aber unerwartet kommt es trotzdem.

Die meistens bierernste Serie „Chicago Hope“ hat dann mit ihrem Musical-Moment in der Folge „Brain Salad Surgery“ eingeschlagen. Alan Arkin, der schnieke George-Clooney-Klon, soll von seinem Hirntumor-oder-was-auch-immer befreit werden. Seine Kollegen ziehen in seiner Halluzination eine Busby-Berkley-würdige Show ab. Besonders Mark Harmon zeigt sich von einer recht unbekannten, aber nicht minder attraktiven Seite!

Anfangs der 90er Jahre wurde auf SF1 „Monty Python’s Flying Circus“ gezeigt. Während dieser Szene verschluckte ich mich fast an einer Brezel.

In „The Simpsons“ liefen irgendwie ständig Musical-Szenen. Warum hier gerade „Planet of the Apes – Das Musical“ mit Charlton Heston gezeigt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

Und dann wäre da noch „South Park“.

Diese Szene aus „Supernatural“ ist vielleicht nicht wirklich musicallike. Aber Darsteller Jensen Ackles zeigt schon mal den richtigen Enthusiasmus, den es dafür braucht.

„Scrubs“ hatte jede Menge toller Musical-Momente. Diese hier mag ich irgendwie am liebsten.

„House M.D.“ ist ein Beispiel dafür, dass ein Musical-Moment allen Spass macht, die Zuschauer aus dem Konzept wirft, Laurie endlich auch als Sänger bekannt wird und am Ende alle glücklich sind.

Und wenn einem echten Bro wie Barney Stinson die Worte ausgehen, dann singt er einfach „The Suit Song“ wie hier gesehen in „How I Met Your Mother“.

 

Hey, ich liebe Musical-Momente. Ach ja, und den deutschen Kollegen wünsche ich weiterhin so viel Mut und Verve wie im Tatort „Das Dorf“

 

 

 

 

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