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TV Real ist krank.

Es ist Herbst. Die Viren haben Hochsaison und ich liege flach. Das bringt mich in einer meiner seltenen Wachphasen dazu, mich abzulenken, denn Gliederschmerzen, Kopf- und Halsweh sind wirklich ätzend und langweilig. Da hilft nur eines: ein Griff in die gut gefüllte Film-Hausapotheke.

Wenn ich dann mal ausgebremst zuhause rumliege, lege ich meistens „Poirot“ ein. So stelle ich sicher, dass mein Hirn vor lauter Fieber nicht ganz abstellt. David Suchets Darstellung des kleinen Detektivs hat soviel Charme, dass man zumindest in der Krankheit noch ein wenig Haltung bewahren will und plötzlich wieder Lust auf Kakao und Scones verspürt. Die tollen Kostüme, die netten Dialoge und all die gut gekleideten Männer machen einfach Spass.

Sollte die Krankheit länger anhalten, ist auch eine längere Sendung zu empfehlen. Da ist beispielsweise die wunderbare österreichische Kultserie „Kaisermühlenblues“. Man kann mit all den Originalen mitleiden, mitlachen, sich wundern und vergisst darüber, dass man krank ist. Und nach etwa zehn Stunden versteht man dann auch, was die Leute eigentlich sagen.

Nicht empfehlenswert sind Serien wie Dallas, Denver und Sex and the City. Diese Warnung geht besonders an Frauen. Wer vor sich hinschnieft  und im Frottée-Pyjama rumhängt, verträgt den Anblick von aufgedonnerten Damen nur schlecht. Auch Serien wie Grey’s Anatomy, Emergency Room und House M.D. tragen nicht wirklich zur Besserung des Zustands bei. Bei hypochondrisch veranlagten Seriennerds kann der Konsum sogar zur Verschlimmerung der Symptome und des Gesamtzustands führen. Daher: Fernbedienung weg!!

Wer sich bereits auf dem Weg der Besserung befindet, sollte unbedingt zu „Two and a half men“ greifen. Mittlerweile acht Staffeln sind auf DVD erhältlich und wer Charlie Sheen nicht mag, darf sich auf seinen Serientod und schliesslich auf den knuffigen Ashton Kutcher freuen. Und das macht sogar noch gute Laune.

 

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