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Jack the Ripper vs. Whitechapel

Wir erinnern uns düster. 1988. Michael Caine, Armand Assante und die wunderschöne Jane Seymour, die damals noch nicht im Wilden Westen unterwegs war, spielen in „Jack the Ripper“ „Fang den Mörder!“. Michael Caine ist Inspektor Frederick Abberline, der zwar meistens besoffen ist, aber trotzdem Morde an Prostituierten aufklären soll.

Das macht er anfangs sehr verkatert, schliesslich immer leidenschaftlicher. Abberline rennt, flucht, untersucht, ekelt sich. Der Zuschauer leidet mit und hofft doch sehr, dass er den Ripper findet. Trotzdem scheitert er am Ende, ja, er kriegt noch nicht mal die schöne Jane. Armand Assante spielt Richard Mansfield, einen Schauspieler. Seine Verwandlungskunst, seine irren Augen und seine animalische Ausstrahlung machen „Jack the Ripper“ zu einer wirklich tollen Serie, die man unbedingt in seiner Sammlung haben muss.

Whitechapel“ mit den beiden Hauptdarstellern Rupert Penry-Jones und Phil Davis hingegen ist ein Spiegel der Gesellschaft Englands, so wie wir uns das hier vorstellen. Da ist der Junge, der gut aussieht, Anzug trägt und immer sauber rasiert ist. Auf der anderen Seite stehen die grauen Wölfe, etwas schmierig, definitiv keine Womanizer, aber offensichtlich erfahren. Dieser Haufen soll nun den neuen Ripper stellen. Ja klar. Keine einfache Aufgabe. Spannend wird es dank der geilen Bildregie und der genialen Darsteller (allen voran mein persönlicher Favorit Phil Davis!). Atemlos folgen wir der „Gang“, wie sie den Fall löst und dabei noch mehr flucht als Michael Caine (idealerweise im O-Ton).

Beide Serien sind Liebhaberstücke. Die letztere erfuhr auch im deutschsprachigen Raum sehr viel Publicity, weil sie auf ARTE lief. Wer auf viktorianische Kostüme steht, fährt natürlich mit „Jack the Ripper“ besser. Kinder der Neuzeit hingegen, insbesondere Fans der „Sherlock“-Neuauflage [Link!], werden auf „Whitechapel“ schwören und es lieben. Wie ich.

 

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