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Tatort: Sympathie-Alarm

Fast jeder ernstzunehmende Tatort-Fan bezeichnet sie als seine Lieblings-Ermittler, weil sie so herrlich anarchisch und ungewohnt witzig sind: Boerne und Thiel aus Münster.

Sogar uns Schweizer zieht das Konzept der Münsteraner an. Doch weshalb sind sie so erfolgreich?

Da ist zum einen mal die charakteristische Konstellation der beiden Ermittler. Da ist Thiel, dargestellt vom wunderbaren Axel Prahl. Thiel ist St. Pauli-Fan, geschiedener Vater und leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Sein Gegenüber ist Boerne, gespielt von Jan Josef Liefers, eine Mischung aus Geck und Kulturbürger, ein Rechtsmediziner, der gerne Polizist wäre. Die beiden kabbeln sich, trinken gemeinsam Weinflaschen leer, waschen ihre Wäsche in derselben Waschküche, weil sie unter einem Dach in getrennten Wohnungen leben. Das macht die ganze Sache komplizierter, aber nicht minder interessant.

Auch die ganzen Nebenfiguren, wenn man sie denn so nennen darf, sind einzigartig: Da ist vor allem ChrisTine Urspruch, die Silke „Alberich“ Haller Leben einhaucht und jedesmal ein Quell von Witz und Charme ist. Mechthild Grossmann besticht nicht nur durch ihre einzigartige Stimme, sondern auch mit ihrem Blick und ihrer wallenden Mähne. Der Lieblingsprotagonist aber scheint Thiels kiffender Taxifahrer-Vater, gespielt von Claus D. Clausnitzer, zu sein. Mehr als einmal findet er die Leiche oder entlastet den Hauptverdächtigen.

Die Stories sind oft verworren und schlussendlich ist es gar nicht so wichtig, wer der Mörder ist. Der Weg ist schliesslich das Ziel!

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