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Elektroschocks und Kartoffelstock

Für einmal kopiert der Tatort den unvergesslichen Colombo. Und gottseidank tut er das nicht mit gruseligem Trenchcoat und verbeultem Auto mitsamt Kommissar Peter Falk, sondern in der Person von Axel Milberg, der als Borowski Verbrecher jagt. Wie gesagt, dieses Mal wissen wir von Anfang an, wer die Mörderin ist: die rothaarige femme fatale-Tierärztin-und Tattoo-Fetichistin Charlotte Delius, die von der wunderbaren Sibylle Canonica gespielt wird.

Die Story ist schnell erzählt: Herr Nielsson, nicht der Affe aus Pippi Langstrumpf, sondern der verstörend-erotische Streifenpolizist, vermisst seine Freundin Valeska. Diese wird von einem Unbekannten in steriler Kleidung zuerst mit Elektroschocks stillgelegt, dann erwürgt. Der Täter entfernt aus der Wohnung alle Kleidungsstücke und Gegenstände, die an Valeska erinnern und so den Eindruck vermitteln sollen, sie hätte ihren Freund verlassen. Borowski sucht gleichzeitig eine neue Kollegin, die er, dank des Kartoffelstock-Orakels, auch rasch findet. Sibel Kekilli, die Sarah Brandt spielt, ist nicht einfach nur das Assistenten-Persönchen an seiner Seite, sondern Hackerin, Lebensretterin und Pferdeliebhaberin in Personalunion.

Wir Zuschauer ahnen, nein: wissen natürlich, dass die Tat von der milchhäutigen, leidenschaftlichen Nachbarin Frau Dr. Delius begangen wurde, die in ihrer Freizeit Giftköder auslegt oder aber Zecken in der Mikrowelle zu backen pflegt.

Das Resümee nach diesem Tatort: nicht so langweilig und verwirrend wie der letzte, sondern spannend, gut gefilmt und mit unterschwelliger, erotischer Spannung versehen. So soll es sein!

 

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