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Ein Volk von einig Talkern.

Das Schweizer Fernsehen macht mich glücklich, denn es glaubt daran, dass seine Zuschauer intelligent genug fürs Programm sind. Das ist ein Fortschritt. Wir erinnern uns an die Stellungnahme von vor ein paar Jahren, als man uns zu dumm für „Mad Men“ hielt. Es macht mich ebenso glücklich, dass mit dem heutigen Tag die dröge Sommerpause (verregneter Donnschtigjass, schlechte Filme und endlose Wiederholungen von 5 gegen 5) endlich ein Ende hat.

Dieses Mal ist alles anders. Mad Men ist angelaufen. Alle tanzen fröhlich Rumba und – der einzig wahre Talker der Schweiz, der Pirat unserer Herzen, der verlorene Sohn des Farbenfernsehens ist zurück: Roger Schawinski. Yay!!!

Nun ja, wer unter „Talk“ das Gewäsch nymphomanischer Hausfrauen im Privatfernsehen erwartet, ist bei „Schawinski“ am falschen Ort. Hier geht’s zur Sache. Er nagelt Industriegrössen auf dem gepolsterten Sesselchen fest und erfüllt gleichzeitig eine hehre, pädagogisch wertvolle Aufgabe.

Haben Sie den Talk gesehen? Ist es Ihnen ähnlich ergangen wie mir?

Schon nach zwei Minuten fällt auf, dass Rogers Kinderstube, bzw. seine Kompetenz, den Gesprächspartner ausreden zu lassen und ihm nicht ins Wort zu fallen, sich nicht wirklich verändert hat. Das beruhigt doch ungemein!

Nichtsdestotrotz hört man gerne zu. Wenn sein Gesprächspartner in Fahrt gekommen ist, Roger ihn freudig wie ein kleiner Bub anstrahlt, man dem Kernthema einigermassen folgen kann und nicht rumzappt, ist man bei „Schawinski“ am richtigen Ort. Auf ein nächstes Mal!

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