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TV Real macht Ferien: Passland Schweiz

Was gibt es Schöneres, als in den Ferien von Menschen praktisch unerforschte Gebiete zu durchstreichen? Man lädt seinen Jeep mit Wasser und Lebensmitteln, Benzinkanistern, einem Kompass und Leuchtraketen. Damit kann man auf sich, falls man sich verirrt, aufmerksam machen.

Nun ist aber die Schweiz kein wirklich abenteuerliches Stückchen Land. Es ist bevölkert von Helvetiern, Kühen, Schafen und Handyantennen. Was tun, damit man sich trotzdem den Reiz des Unbekannten erhalten kann?

  • Man belädt den familieneigenen Wohnwagen mit Fressalien, vorzugsweise Chips und vakuumierten Bratwürsten, mehreren Hektolitern Rivella rot, für die Ehefrau blau, sowie das wichtigste: Appenzeller Bier.
  • Man befestigt das Tomtom, lädt Handy, Laptop und iPod auf. Schliesslich hat man auch in den Abenteuerferien eine soziale Verantwortung, seine Freunde auf Facebook über aktuelle Befindlichkeiten und die Konsistenz des Stuhlgangs zu informieren.
  • Ganz wichtig in der Woche vor dem 1. August: Kantonswappen einpacken. Dabei sollte man sich im Vorfeld in Schweizer Geschichte einlesen, damit man nicht aus Versehen/Doofheit die Jurafahne in Zentralbern, die Innerrhödler Fahne in Ausserrhoden oder noch viel verhängnisvoller: die Zürcher Fahne im Thurgau, hisst.
  • Filmfreunde nehmen unbedingt ein (sauberes) Barchetleintuch mit, einen Beamer, einen Stromgenerator sowie eine Sammlung der schönsten Schweizer Filme (Füsilier Wipf, Gilberte de Courgenay und Willhelm Tell). Es gibt nichts Eindrücklicheres, als des Nachts auf dem Grimselpass eine campierende, naturnahe Hippiekommune mit vibrierender Eidgenossenschaftssuppe zu foltern.
  • Freunde von Passfahrten sollten sich unbedingt Sonnenbrille, Medikamente gegen Reisekrankheit, sowie einen Beifahrer mit starken Nerven organisieren. Dieser nimmt dann seine soziale Rolle bei Überholmanövern als Motivator, sowie bei schleichenden Nidwaldner Toyotafahrern (Ja, genau Sie meine ich. Wenn’s nach mir ginge, dürften Sie nicht einmal Trottinett fahren!!) als aggressionssenkenden Beistand wahr.

Und wenn man dann nach ein paar Tagen wieder ins heimische Nest zurück- kehrt, hat man nicht nur viel zu erzählen, auszupacken und auszudrucken, sondern mit etwas Pioniergeist auch noch eine Anzeige wegen Verstössen gegen das Naturschutzgesetz im Briefkasten (siehe oben unter Grimselpass).

 

One Trackback/Pingback

  1. Angry Sascha is angry.» Blog Archive » None shall pass. on Mittwoch, Juli 27, 2011 at 11:30

    […] the latter the same as many tunnels’, i.e. 80 km/h. Hey, you’re 68 years old, live in the hilly Canton of Nidwalden, and you have half a century of driving panic under your rather taut belt. Neither serpentine […]

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