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ESC zum Vierten. Teil 1

1 Finnland: Dank des ESC 2011 wissen wir nun endlich, dass Finnen nicht grundsätzlich nackt, brustbehaart und wie die Leningrad Cowboys durch die Gegend lümmeln. Paradise Oscar verzaubert mit Charme und Jungenhaftigkeit und – Da da dam.
Drei von fünf Gitarrensaiten!

 

2 Bosnien-Herzegowina: Dino Merlin ist ein faszinierender, wenn auch schon etwas ergrauter Haudegen mit Mikrofon. Damit fällt er etwas aus der Juppihui-wir-sind-alle-jung-ESC-Reihe. Sein Lied „Love in Rewind“ macht Spass, auch wenn mich seine etwas selbstgestrickte Choreographie amüsiert.
Drei von fünf künstlichen Hüftgelenken!

 

3 Dänemark: Wahrscheinlich schlägt dieser Song ein, wenn die Jungs sich nur halb so schlimm bewegen, wie ihre Klobürstenfrisuren aussehen. A friend in London mit „New Tomorrow“
Vier von fünf Clerasilflaschen.

 

4 Litauen: Diese Augen. Diese Stimme. Dieses unglaublich geile Kleid. Genau dasselbe hatte meine Lieblingsbarbie, bevor sie diesen üblen Banker namens Ken geheiratet hat. Atlikėja Evelina Sašenko verzaubert mit einem Lied, das ebenso gut aus der Schweiz hätte kommen können: „C’est Ma Vie“
Drei von fünf Lockenwicklern.

 

5 Ungarn: Yes, I’m hungary about Kati Wolf. „What about my dreams“ macht auch den deftigsten Couch Potato wieder wach. Mein Freund findet es scheisse.
Zwei von fünf abgebrochenen Fingernägeln.

 

6 Irland: Ach ja. Heute sehen Ken und sein Bruder Ken SO aus: Jedward mit „Lipstick“.
Einer von fünf ekligen Zungenküssen beim Flaschenspiel.

 

7 Schweden: Hey, du junger Schwede namens Eric Saade. Du bist ja so cool. Zwar ist gerade mein Fuss eingeschlafen, aber egal. Das Lied „Popular“ beweist lediglich, dass auch ihr da oben Computer, Soundsysteme und nicht wirklich viel Phantasie habt.
P.S. Ich fand diese Musik schon in den 90ern langweilig.
Zwei von fünf Elchgeweihen.

 

8 Estland: Getter Jaani sieht aus wie ein Bonbon, wenn sie „Rockefeller Street“ singt. Leider klingt sie etwas nach Höhlenbewohner-Boom-Boom. Schön, dass die Pantomimen-Fachklasse aus Hinterbumplingen mitwirken durfte.
Eines von fünf Tutus

 

9 Griechenland: Warum müssen denn die jungen Männer von heute unbedingt mit diesen furchtbaren Klobürstenfrisuren herum rennen?? Nehmt Euch doch bitte ein (modisches!) Beispiel an Den Harrow oder meinetwegen Morten Harket. Loukas Giorkas feat. Stereo Mike mit „Watch my dance“ klingen nur dann wirklich gut, wenn man kein Bild hat und sich das BoomBoom-Getue wegdenkt.Zwei von fünf Tsazikis.

 

10 Russland: Wir lieben doch alle gut gekleidete Männer mit samtenen Stimmen. Alexey Vorobyov überzeugt mit „Get You“ und seinen süssen Tänzern alle 80ties-Victims. Und mich.Vier von fünf Schmalztollen.

 

11 Frankreich: Wenn ich in die Oper hätte gehen wollen, hätt‘ ich nicht den Fernseher eingestellt. Ist das jetzt der Susan-Boyle-Effekt? Im Ernst, Amaury Vassili singt „Sognu“ schön und sieht so aus wie der traumhafte, erwachsene Tadzio aus Viscontis „Tod in Venedig“.  Drei von fünf Pestbeulen.

 

12 Italien: Warum machen jetzt alle einen auf Tok-tok-Music? Trotz allem klingt Manu Vazquez‚ „Il suono dentro le vene“ sehr italienisch und darum interessant. Schön, dass Ihr zurück beim ESC seid!!

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