Unter der Woche bleibt nur wenig Zeit fürs Fernsehen, und wenn dann nur für so ausgesuchte Köstlichkeiten wie „Desperate Housewives“ oder „House M.D.“
Ist die Woche endlich vorüber, fläzt man sich vor der Kiste und zieht sich Skirennen oder Formel 1 rein.
Aber es geht auch anders. „Mad Men“ gucken kann ja schliesslich jeder.
Modeinspirationen der 50er und 60er Jahre verfolgt man am besten jeweils am Sonntagnachmittag auf den dritten Programmen.
Die deutschen Filme jener Zeit sprühen vor Ideen für die modebewusste Frau von heute, geben sogar dem Metro-Giga-Man einige Inspirationen. Klar, es muss ja nicht unbedingt Heinz Erhardts Look sein, obwohl der wie ein junger Gott Charleston tanzen konnte.
Für den perfekten 50er Jahre-Look nehme man Marianne Holds falsche Wimpern, ihre stechenden blauen Augen, Ellen Schwiers‘ leuchtendes schwarzes Haar und meinetwegen Ruth Leuweriks Figur. Wenn die Herren der Schöpfung sich denn an O.W. Fischer, dem Beau jener Zeit, zu orientieren würden, wäre auch schon viel gewonnen…
Herren mittleren Alters, die über künstliche Haarpracht nachdenken, empfehle ich Filme mit Hubert von Meyernick. Keiner, ausser vielleicht Yul Brynner, hat seine Glatze mit soviel Nonchalance getragen wie er. Seine Anzüge waren stets würdevoll und elegant.
Älteren Damen kann ich Filme mit Grethe Weiser nahe legen, ihre deux-pièces waren meistens pink, wenigstens in meiner Erinnerung, und ihr Berliner Zungenschlag tönt noch heute wie Honig in meinen Ohren.
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