Der Serien-Montag auf SF2 hat sich ausgelaufen. Desperate Housewives und House M.D, vermögen noch einige ruhige Gemüter zu befriedigen. Für Serienfans ist da allerdings nicht mehr viel zu holen. Nachdem „Lost“ ausgelaufen ist, bleibt einem nur noch der Griff ins DVD-Regal, auch weil „Mad Men“ noch immer nicht auf unserem Käsekanal läuft. Und das obwohl diese Serie seit Monaten die Modewelt inspiriert!
Aber das ist ja nicht alles. So viele interessante Serien sind auf dem (amerikanischen) Markt zu haben. Warum also bei uns nicht? Liegt das wirklich nur an den fehlenden Synchros? Ich mein‘ „Huff“, die Serie über einen Psychiater in Nöten, lief auf ZDF Neo. Hank Azaria und Oliver Platt sind die Stars und wer die beiden kennt, weiss, dass er nicht enttäuscht wird. Da wär‘ doch bestimmt was zu machen gewesen, zumal vor Monaten schon „In Treatment“ mit Gabriel Byrne über die eidgenössischen Bildschirme flimmerte.
„The Wire“ ist eine hochgelobte Krimiserie, ebenfalls aus den Staaten, und handelt vom herrschenden Drogenhandel in Baltimore. Die Handlungsstränge und die Ausarbeitung der Charaktere ist komplex, was für den Zuschauer anspruchsvoll sein mag. Andererseits haben wir X Staffeln „Lost“ ausgehalten. Und das ist ja auch nicht nichts. Da „The Wire“ auf FOX Channel bereits ausgestrahlt wurde, ist die deutsche Synchro vorhanden.
Anders verhält es sich mit „Carnivàle“, einer Serie über die Zeit der Weltwirtschaftskrise im letzten Jahrhundert, die im Mittleren West spielt. Carnivàle ist mystisch angehaucht und hat wohl deswegen eine riesige Anhängerschaft in Amerika. Leider wurde sie nach nur 2 Staffeln abgesetzt. Für Freunde des „historischen Produktdesigns“ ist diese Serie aber ein Muss, leider bisher für Europäer nur auf DVD und das zu horrenden Preisen.
In die herrschende Debatte über Religion und Symbole passt „Big Love“, die von einem Mormonen und seinen drei, davon zwei illegalen, Ehefrauen handelt. Auch hier dürfte man gespannt sein, wird „Big Love“ doch von TNT Serie ausgestrahlt. Und weil Bill Paxton und die Muse aller Künstler Chloë Sevigny mitspielen, ist das bestimmt ein Highlight… Leider nicht bei uns.
Nach all diesen Serien, die wir in der Schweiz eben nicht sehen und geniessen können, möchte ich Ihnen „The Big Bang Theory“ ans Herz legen. Diese Comedy handelt von ein paar jungen Physikern, die in einer WG zusammen leben. Die Handlung ist nicht der Rede wert, doch die Dialoge sind zum Kringeln und regen das (brachliegende Serien-)Gehirn an. Besonders hervorzuheben ist Jim Parsons in seiner Rolle als „Sheldon“. Er ist witzig, wirkt autistisch und bestätigt alle Klischees, die über Nerds existieren. Aber das wichtigste ist: diese Serie macht Spass und läuft auf Pro Sieben und ORF1 (jeweils samstags).
Also, lieber Herr Bodmer: wenn Sie das hier lesen. Haben Sie Erbarmen mit uns armen Serienjunkies…
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