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Das Möneli – die perfekte Schweizer Frau

Jeder in der Schweiz kennt das Möneli. An ihr kommt keiner vorbei, der gerne jasst, die Boulevardzeitungen mitverfolgt oder aber früher regelmässig Sport geschaut hat. Jeder weiss von wem ich spreche: Monika „s’Möneli“ Fasnacht. Wer nun denkt, dass so ein lustiger Name Programm für gute Fernsehunterhaltung ist, den muss ich enttäuschen.

Seit gefühlten 40 Jahren moderiert Möneli den Samschtigjass und in der Saure-Gurken-Zeit den Donschtigjass. Spötter vergleichen zwar den zweiteren mit „Wetten dass“, nur das die Schweizer Ausgabe definitiv nicht starlastig und eher humorlos daherkommt.
Sie müssen sich das so vorstellen: begabte Jasser aus jeweils zwei verschiedenen Dörfern spielen gegeneinander. Wer gewinnt, darf das nächste Fest ausrichten. Lassen Sie sich gesagt sein, dass jeweils nur wahre Popeldörfer mitmachen. Ich meine, wer interessiert sich schon die verborgenen Schönheiten von Rheinfelden?

Möneli, ich habe mich schon mal vor Jahren an ihre Sendung rangewagt, entwickelt sich tapfer weiter. Sie wird immer braungebrannter, ihre Kostüme werden gewagter (sie hat mit 45 den Push-up-BH entdeckt und tausende Jasserinnen werden es ihr gleichtun) und sie wechselt ihre Männer häufiger als Shrek seine Unterhosen.
Warum ich das schreibe? Wann immer ich in der seriösesten Boulevardzeitung der Schweiz blättere, finde ich einen Artikel über sie. Meistens geht es um ihren Hund, der ja auch seit Jahren in ihrer Sendung auftritt und dort zum Schrecken aller Tierschützer ein Schläfchen hält. Über „Donschtigjass“ regt sich kein Mensch auf, denn jede Landpomeranze freut sich darüber, wenn das Schweizer Farbenfernsehen kommt und Möneli subtile Interviews mit Lokalprominenten führt.

Das einzige, was die Leute an der Sendung zu nerven scheint, ist die Tatsache, dass Möneli nun einen neuen Schiedsrichter an ihrer Seite weiss. Seit Göpf Egg’s Zeiten wissen wir alle, dass er der wahre Tätschmeister ist. Der Moderator ist nur Garnitur und wir denken sehnsüchtig an die Zeiten zurück, als noch Jürg Randegger die Karten in die Kamera hielt und seine Nägel nicht von Nailart entstellt waren.

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