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Jaaaah! Gib’s! Mir! Grosser! Bruder!

Endlich ist es wieder soweit. BB ist zurück. Zwar habe ich mich schon vor einem Jahr darüber ausgelassen, aber BB ist es wert, immer wieder mit dem schonungslosen Blick auf die Realität bedacht zu werden. Wie ich aus der Zeitung erfahren durfte, sind auch dieses Mal, ich glaube, es ist das verfluchte zehnte Mal, wieder Typen an Bord, die es mehr als verdienen, dass man mit ihnen leidet, lacht und fühlt.

Natürlich brauchts da die süsse Blonde, den Muskeltypen, zwei Homosexuelle, einen Pornostar oder zumindest ein Lebewesen mit Brüsten aus Silikon, arbeitswillige und mediengeile Arbeitslose, eine Hausfrau, den Fitnesstrainer und die Friseuse. Ich jedenfalls bin gespannt auf die vielen Verwicklungen, die ich gar nicht auf dem Nervsender RTL2 sehen muss, sondern in meiner Lieblingsnervzeitung (ohne Ton und Bild) bequem nachlesen kann.

BB hat überraschenderweise auch seine Vorteile. Anhand der „Promi-Überraschungsgäste“ kann der Boulevardgeek schnell erkennen, wer nicht mehr einfach nur out, sondern total vorüber ist.

Warum hat sich das Phänomen BB nicht in der Schweiz etabliert?
Wer denkt, dass bei uns einfach nur zu wenig white trash people rumlaufen, irrt sich. Es werden immer mehr…! Im Gegensatz zu good old Germany scheint es in der Schweiz allerdings nicht zu funktionieren, eine Sendung auf die Beine zu stellen, wo man als Zuschauer nichts anderes mitkriegt als wie sich andere Menschen in hässlichen Schlafsäcken wälzen oder tiefgründige Gespräche führen. Im Schweizer Farbenfernsehen muss dazu schon mindestens ein Philosophieprofessor anwesend sein oder aber die Hinterthurgauer Ländlerkapelle aufspielen.
Dieses Sendeformat werden wir nach dem einmaligen Versuch vor über zehn Jahren, damals auf dem ersten Schweizer Privatsender, nicht kopieren. Sollen die doch erst mal was von uns klauen…!

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